Große Wissenslücken – auch in Deutschland

In Deutschland gibt es etwa 48.000 Tierarten (www.bfn.de, 12.7.2022). Etwa? Tatsächlich handelt es sich bei dieser Zahl nur um eine Schätzung. Kennen wir bei Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Reptilien die Zahlen noch sehr genau, tun sich bei den weniger auffälligen Wirbellosen und vielen anderen Organismen große Lücken auf. Kleine Tiere mit versteckter Lebensweise, mikroskopische Pflanzen, Pilze und vor allem Bakterien werden zu oft übersehen.

Sie sind aber für die Funktion unserer Ökosysteme umso bedeutender. Die Vervollständigung der Artenlisten ist daher nur ein erster, wenn auch notwendiger Schritt. Viel wichtiger sind die Fragen: An welchen Ökosystemfunktionen sind die Arten beteiligt? Wie entwickeln sich die Bestände der Arten? Haben sie sich in den letzten Jahrzehnten durch den Einfluss des Menschen verändert? Wie werden sie auf den Klimawandel und damit einhergehende Landschaftsveränderungen reagieren? Diese und weitere Fragen können für viele unserer Arten derzeit nicht beantwortet werden, was große Risiken auch für das menschliche Wohlergehen birgt. Aus Sicht der Kleinen und Kleinsten ist Deutschland in weiten Teilen ein unbekanntes Land

Aquatische Tiere/ Aquatic fauna

Ruderfußkrebse
Gastrotricha

Einzeller / Unicellular organisms

Dinoflagellaten
Schalenamoeben

Bodentiere / Soil fauna

Nematoden
Hornmilben
Springschwänze

Insekten / Insects

Fliegen
Parasitoide Wespen
Parasitoide Wespen
Schwebfliegen

Bewohner der Meeresböden / Fauna of marine sediments

Medusozoa
Muschelkrebse

Mikroorganismen / Microorganisms

Mikroorganismen

Pilze / Fungi

Pilze

Spinnentiere / Arachnids

Spinnen
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